[vc_row][vc_column][vc_column_text]Wir leben in einer sich rasant verändernden Welt und spätestens ein Blick in die Nachrichten macht verständlich, warum viele Menschen sich mit Ängsten und Befürchtungen bezüglich ihrer Lebensgestaltung plagen.

Stress und Burnout sind als feste Begriffe in den Medien und der Arbeitsmedizin zu finden und die Anzahl der psychischen Erkrankungen (allen voran Depression) war noch nie derartig hoch. Dabei ist unser Gehirn jedoch in der Interpretation dieser Signale in längst vergangenen Zeiten stehen geblieben – die Signale, die unser Gehirn produziert, wenn eine Klassenarbeit ansteht, wenn man vom Chef gerügt wird oder sich mit einem Mitbürger um den Platz in der Warteschlange im Supermarkt streitet, sind dieselben, die unsere Vorfahren aus der Steinzeit angesichts eines großen Raubtiers empfangen haben. Diese sollen den Körper auf eine physische Reaktion in Form von Flucht oder Angriff vorbereiten.

Nur ist es heute so, dass die meisten Stressmomente eben nicht physisch in Form von Kampf oder Flucht gelöst werden können. Vielmehr gibt man sich verbalen Streitereien hin, schluckt den Ärger und die Kränkung runter (Magenbeschwerden), knirscht mit den Zähnen (Zahnschäden, dauerhafte Verspannungen), zieht sinnbildlich den Kopf ein (Nackenverspannungen) und versucht, auf die verschiedensten Arten und Weisen mit der Situation fertigzuwerden, während der Körper einfach nur Bewegung will.

Dabei spielen sich viele Spannungen und Konflikte im Unbewussten ab. Ihre Effekte werden dort zunächst unbemerkt vom Individuum behandelt. Daher ist es umso wichtiger, das Bewusstsein gleichermaßen mit dem Körper zu schulen und so letztlich Zugriff auf unbewusste Prozesse zu erlangen. Diese Prozesse machen sich häufig durch ihre Manifestation im Körper (wie die oben beschriebenen Erscheinungen) bemerkbar, bevor jemand überhaupt bewusst benennen könnte, dass etwas „schief“ läuft.

Das Chinesische Boxen schult die Wahrnehmung des eigenen Körpers und lehrt das Lösen von Verspannungen durch gelenkte Aufmerksamkeit. Mit dem Trainingsfortschritt erlangen Trainierende eine entspannte und lockere Körperhaltung sowie Achtsamkeit gegenüber sich selbst und der Umgebung. Damit geht ein Verlust an hinderlichen Alltagsängsten einher. Die positiven psychischen Aspekte des „fighting mind“ führen zu einer lockeren und entspannten, in die Breite und Tiefe der Welt gerichteten Wahrnehmung. Die Kombination aus Offenheit, Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit, die von einer inneren Überzeugung der Wehrhaftigkeit und Handlungsfähigkeit begleitet wird, stellt die von den Autoren angestrebte Haltung hinter der inneren Kampfkunst des Chinesischen Boxens dar.

Generell gehören nach Ansicht der Autoren Grundkenntnisse in irgendeiner Art der Selbstverteidigung zum Basiswissen eines gebildeten Menschen, völlig unbeeinflusst von der Entscheidung, dieses Wissen und Können auch tatsächlich anwenden zu wollen. Die Angst, sich nicht wehren zu können, ist nach Ansicht der Autoren häufig genauso schädlich wie ein tatsächlich stattgefundener Übergriff.

Dieses erste deutschsprachige Grundlagenwerk bietet dafür ausführliche Erklärungen zur Körperarbeit, Basistechniken und Einzel- sowie auch Partnerübungen – unterstützt von Videolinks zum einfacheren Verständnis. Es ist ein stilübergreifendes Grundlagenbuch, das jedem Kampfkünstler und an Kampfkunst Interessierten beim Entdecken und Entwickeln der eigenen Energie und Fähigkeiten unterstützen will.

Dazu gehören neben einem ausführlichen Übungsteil historische Zusammenhänge und auch eine Analyse der rechtlichen Situation von Kampfkünstlern im Ernstfall.

Das Buch ist bei Amazon erschienen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]